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Geschichte der
freiwilligen Feuerwehr Schladen
Eine
Chronik unserer Feuerwehr
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Fahrzeuge
Natürlich muß eine Feuerwehr mobil sein. In Schladen ist sie das seit 1884,
als die erste Handdruckspritze angeschafft wurde. Damals wurde noch mit 2 PS
zum Einsatzort gefahren. Die Handdruckspritze war bis zum 2. Weltkrieg in
Schladen stationiert und wurde dann in den Warthegau verkauft – um die
Brände im Osten zu löschen, die nicht mehr zu löschen waren.
Gleich wie aber –legendär waren die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr
Schladen fast alle. Das berühmteste Fahrzeug war mit Abstand die "Werla-Liese",
ein Opel-Blitz Fahrzeug, das insbesondere auch für die "Schlauchpflegerei"
des Kreises, die in den 30er Jahren im Schladener Spritzenhaus eingerichtet
worden war, genutzt wurde.
Eine der verrücktesten Episoden lieferte dann ein Fahrzeug, das direkt nach
dem 2. Weltkrieg in Schladen eingesetzt wurde: Der Opel-Blitz mit
Magirus-Pumpe hatte bereits auf dem Luftwaffen-Stützpunkt Tripolis seinen
Wüstendienst versehen.
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Von Afrika nach Schladen: die alte "Tante JU" |

Eines der treusten Fahrzeuge der Schladener
Feuerwehr: die "Werla-Liese II" hat über 30 Jahre lang brav ihren Dienst
getan
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Von Afrika war das
Wehrmachtsfahrzeug schließlich zur Berufsfeuerwehr Hannover gekommen und
dort hatten es die Schladener "abgekummelt". Wie viele Wurstbüchsen und
Schinken damals von Schladen nach Hannover gingen, ist nicht mehr genau
belegt, zurück kamen die Unterhändler nach Schladen jedenfalls mit dem
Afrika-Fahrzeug, das nach Überstreichen der Wüstenfarbe durchaus passabel
aussah. Daß der Aufbau aus Hartfaserplatten war, merkte man nur bei näherem
Hinsehen.
Abgelöst wurde die "alte Tante JU", wie das Fahrzeug wegen seiner
Luftwaffenvergangenheit genannt wurde schließlich durch die "Werla-Liese
II", wieder ein LF8, Opel-Blitz mit Graf-Aufbau. Über 30 Jahre lang
begleitete es die Feuerwehr Schladen treu zu Brandeinsätzen, aber auch zu
Feuerwehrfesten. Wobei sein außergewöhnliches Martinshorn dafür sorgte, dass
den Schladenern wirklich ihr Ruf vorauseilte.
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Eigentlich stand
schon Anfang der 70er Jahre fest, dass die "Werla-Liese II" ihren Aufgaben
nicht mehr gewachsen ist. Als Ersatz wurde das LF16 angeschafft
(Erstzulassung 19.10.1972). Damals gab es sogar eine Ausnahmegenehmigung des
Landesbranddirektors, denn eigentlich hätte den Schladenern ein so großes
Fahrzeug mit 1800-Liter-Tank gar nicht zugestanden. Inzwischen hat die
Praxis den Schladenern aber recht gegeben: viele Brandschäden konnten
begrenzt werden, weil direkt beim Eintreffen am Einsatzort sofort "Wasser
marsch" gegeben werden konnte. |

Der Fuhrpark der Feuerwehr Schladen im
Jubiläumsjahr 1993
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Dass
die alte "Werla-Liese II", die damals eigentlich abgeschafft werden sollte,
dann aber immer noch mehr als zehn Jahre treu ihren Dienst als zusätzliches
Fahrzeug tat – was soll´s. Einen wichtigen Dienst hat der Opel dabei auf
jeden Fall geleistet: Deutlich wurde nämlich, dass die starke Schladener Wehr
ein zweites Löschfahrzeug braucht. Und so wurde 1985 ein neues LF8
angeschafft und die "Werla-Liese II" endgültig in den wohlverdienten
Ruhestand geschickt.
Zusätzlich sorgte ein VW-Bus für Transportkapazitäten. Ein Bus, der
gebraucht gekauft und von den Feuerwehrleuten in mühevoller Kleinarbeit
wieder in Stand gesetzt wurde. Und im Grunde gehört fast zum Schladener
Fuhrpark noch der große Rüstkraftwagen, der bei der Feuerwehrtechnischen
Zentrale des Landkreises in der Franz-Kaufmann-Straße stationiert ist und
für den die Schladener Wehr ebenfalls Besatzungen stellt.
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